Achtsamkeitsbasierte Rückfallprophylaxe
bei Depressionen (MBCT)
nach Mark Williams et al.
Die Achtsamkeitsbasierte Kognitive Therapie (MBCT – mindfulness-based cognitive therapy) wurde von den Professoren Williams, Teasdale und Segal entwickelt, um Menschen mit ein- oder mehrfach durchlebten depressiven Episoden eine Methode an die Hand zu geben, die die Möglichkeit eines erneuten Rückfalls verringern kann.
MBCT verwendet Kernelemente aus dem MBSR-Programm und Techniken der kognitiven Verhaltenstherapie. MBCT wird in generell in einem achtwöchigen Trainingsprogramm angeboten. Neben den formalen Achtsamkeitsübungen wie der Körperwahrnehmungsübung (Bodyscan), sanften Dehnungsübungen aus dem Yoga und der Schulung des achtsamen Gewahrseins im Alltag, beinhaltet das Programm grundlegende Informationen zum Thema Depressionen und greift auf Übungen der kognitiven Verhaltenstherapie zurück.
Durch die Achtsamkeitspraxis können Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen leichter wahrgenommen werden und somit als Frühwarnsystem wirken, um der Gefahr eines weiteren depressiven Rückfalls entgegenzuwirken. Im Verlauf des Trainings lernt man zum Beispiel, wie man sich aus sich verengenden, meist negativen Gedankenspiralen wieder in den gegenwärtigen Moment zurückholen kann.
Um die Achtsamkeitspraxis wirksam werden zu lassen, ist es notwendig, die im Kurs erlernten Übungen in den Alltag zu integrieren und täglich zu praktizieren. Teilnehmende erhalten dazu CDs mit Übungsanleitungen und schriftliches Material zum Nacharbeiten der Sitzungen.